Factoring trotz Insolvenz und Restrukturierung

Publicerad Dienstag 20 Juni 2023 02:18Finanzierung

Bei einer Insolvenz ist besonders das Thema Finanzierung wichtig, denn finanzieller Spielraum ist nötig, um das Geschäft am Laufen zu halten und zu retten. Was also tun, wenn Insolvenz angemeldet werden muss und das Geld einfach nicht reicht? Genau hier kommt das Factoring ins Spiel: Factoring sorgt trotz Insolvenz für Liquidität und kann helfen, aus der Krise wieder herauszukommen.

Um die Zahlungsfähigkeit bei einer Insolvenz wieder herzustellen, können oft keine Kredite mehr in Anspruch genommen werden. Oft bestehen schon Kredite, die durch die Insolvenz nicht mehr gezahlt werden können. Insolvenz bedeutet außerdem einen niedrigen Bonitätsscore, sodass keine Kreditwürdigkeit mehr besteht. Das Factoring ist ein bankenunabhängiges Finanzierungskonzept, welches trotz Insolvenz und für die Restrukturierung Ihres Unternehmens genutzt werden kann.

Ab wann tritt man in die Insolvenz?

Eine Insolvenz liegt vor, wenn ein Unternehmen zahlungsunfähig ist. Dieser Zustand kommt zustande, wenn ein Unternehmen nicht mehr in der Lage ist, laufende Zahlungsverpflichtungen zu begleichen. Bei einer Zahlungsunfähigkeit kann dann ein Insolvenzantrag gestellt werden, um Sanierungen oder Schuldenbereinigungsverfahren eröffnen zu lassen. In der Regelinsolvenz wird dann innerhalb von drei Jahren versucht, eine Schuldenfreiheit zu erreichen. Dabei hilft ein Insolvenzverwalter. Bestimmte Rechtsformen, zum Beispiel die AG und die GmbH, sind zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens verpflichtet, sobald eine Zahlungsunfähigkeit vorliegt. Mögliche Liquiditätsengpässe sollten also abgefangen werden, bevor sie problematisch werden.

Factoring trotz oder vor Insolvenz: Voraussetzungen und Vorteile

Um die Insolvenz schon vorab zu vermeiden, kann Factoring eine große Hilfe sein. Beim Factoring kauft ein Factoringunternehmen, beispielsweise Svea, Ihre offenen Forderungen. Die Forderung wird an Sie vollständig ausgezahlt, während Svea an Ihrer Stelle auf die Begleichung der Rechnung durch die Kunden wartet. Damit das trotz Insolvenz funktioniert, darf kein Abtretungsverbot bestehen. Sofern das nicht im Vertrag mit den Kunden festgelegt ist, kann ein Factoringunternehmen Ihre Rechnungen übernehmen. Ein laufendes Insolvenzverfahren ist an sich kein Hindernis.

Das Factoring hat für Ihr Unternehmen viele Vorteile, nicht nur, wenn eine Insolvenz drohen sollte:

  • Liquidität: Unbezahlte Rechnungen von Kunden häufen sich, während Sie selbst Rechnungen zu begleichen haben – ein schwieriger Kreislauf. Durch den Verkauf Ihrer Forderungen sorgen Sie für Liquidität und vermeiden, selbst zahlungsunfähig zu werden. Sie können sofort auf bereits erwirtschafteten Umsatz zugreifen und diesen nutzen, um mehr Umsatz zu generieren.
  • Schutz vor Forderungsausfällen: Die Leistung ist erbracht, doch Ihr Kunde ist zahlungsunfähig und begleicht die Rechnung nicht? Kein Problem mit Full-Service-Factoring, denn Sie sind vor solchen Problemen geschützt. Das Geld haben Sie von Ihrem Factor erhalten und alles weitere wird von diesem geregelt.
  • Verbesserung der Bonität durch die gestiegene Liquidität: Sobald Sie Ihre eigenen offenen Rechnungen begleichen können, fangen Sie an, Ihre Bonität wieder zu verbessern. Für größere Maßnahmen kann dann auch wieder ein Kredit aufgenommen werden, um mögliche Restrukturierungen zu finanzieren.
  • Entlastung Ihres Unternehmens: Wenn Sie sich für das Full-Service-Factoring entscheiden, wird das gesamte Debitorenmanagement für Sie übernommen. Dadurch entlasten Sie zusätzlich Ihr Personal, welches sich stattdessen auf eine Steigerung des Umsatzes konzentrieren kann.

Schützt Factoring vor einer Insolvenzanfechtung?

Ein Insolvenzverwalter kann bereits beglichene Forderungen rückwirkend anfechten. Diese Forderung geht jedoch an den Inhaber ebenjener Forderung. Wenn Sie Factoring in Anspruch nehmen, ist Ihr Factor der Inhaber und nicht mehr Sie selbst. Dementsprechend kann argumentiert werden, dass beim offenen Factoring kein Anspruch mehr besteht. Somit muss sich ein Insolvenzverwalter an den Factor wenden, um etwaige Ansprüche geltend zu machen.

Restrukturierung dank Factoring

Wenn das Geschäftsmodell nicht mehr läuft und eine Insolvenz droht, sollte über eine Restrukturierung nachgedacht werden. Dafür wird Kapital gebraucht. Auch wenn Sie schon in der Insolvenz stecken und Ihr Unternehmen wieder aufbauen wollen, ist es wichtig, Liquidität zu haben. Offene Forderungen können mit Factoring sofort beglichen werden und sorgen dafür, dass Sie die Wartezeit, die Sie sonst hätten, nicht mit fehlendem Kapital überbrücken müssen. Factoring wird deshalb zum Teil fast regelmäßig als Baustein einer Restrukturierung eingesetzt.

Die Liquidität kann dann genutzt werden, um Verbesserungen im Unternehmen anzustreben. Zum einen sollte der Cashflow verbessert werden, denn ein besserer Cashflow bedeutet auch gesteigerte Liquidität und weniger Risiken, überhaupt in die Insolvenz zu rutschen. Auch sollten Prozesse und Strukturen optimiert werden und Kosten reduziert werden, um in Zukunft mehr Umsatz generieren zu können. Weiterhin müssen eventuelle Marketingkonzepte durchdacht werden, um nach der Restrukturierung mehr Kunden ansprechen zu können.

Insolvenz vermeiden mit Svea

Nutzen Sie Factoring mit Svea, um Liquiditätsengpässe abzuwenden und eine Insolvenz schon vorab zu vermeiden. Svea ist Ihr zuverlässiger Factoring-Dienstleister. Wir bieten Ihnen zahlreiche Finanzierungsleistungen im Factoring-Bereich an, darunter vor allem das klassische Full-Service Factoring und das selektive Factoring. Das Full-Service-Factoring ist dabei das Rundum-Sorglos-Paket: Hier übernehmen wir das komplette Debitorenmanagement und tragen das Delkredererisiko für Sie. Somit sind Sie auch vor der etwaigen Zahlungsunfähigkeit eines Kunden geschützt.

In einem kostenlosen Beratungsgespräch sprechen wir gerne mit Ihnen über die verschiedenen Möglichkeiten.

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