Finanzierung, Wissen
Cash Conversion Cycle: Erklärung und Optimierungspotenziale
17 Oktober 2024
Veröffentlicht am Mittwoch, 15. Juni 2022 15:55Finanzierung
Die lang erwartete Zinswende kommt, doch was bedeutet das für Unternehmen? Wie können sich Firmen optimal auf den baldigen Kurswechsel am Finanzmarkt vorbereiten und welche Risiken drohen? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Die Zeiten von Nullzinsen und Negativzinsen haben ein baldiges Ende. Nach der US-Notenbank FED und der Bank of England erhöht auch die EZB im Juli erstmals wieder die Zinsen seit elf Jahren. Das hat auch direkte Auswirkungen auf Unternehmen. Doch warum kommt jetzt die Zinswende und wie reagieren Unternehmen am besten darauf? Diese und weitere Fragen klären wir im vorliegenden Beitrag.
Von einer Zinswende spricht man, wenn die Zentralnotenbanken einen Kurswechsel der aktuellen Zinspolitik anstreben. Der Leitzins ändert sich, wobei es entweder zu einer Anhebung oder zu einer Absenkung des aktuellen Leitzinses kommen kann. Der Leitzins gilt als ein zentrales Steuerungsinstrument der Notenbanken. Vor diesem Hintergrund hat eine Änderung des Leitzinses markante Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftlichen Prozesse. In Europa ist für solche Maßnahmen die Europäische Zentralbank (EZB) verantwortlich.
Eine Zinswende kommt nur selten überraschend. Bereits im Vorfeld wird diese angekündigt. Außerdem gibt es diverse Anzeichen, die eine Änderung des Leitzinses bereits frühzeitig vermuten lassen. Eines davon ist die Inflationsrate. Die EZB ist zur Wahrung der Preisniveaustabilität im Euroraum verpflichtet. Dabei werden Inflationsraten von knapp unter 2,0 % als stabil angesehen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für eine bevorstehende Zinswende stellt die konjunkturelle Entwicklung dar. Nur wenn die Inflationsraten bei guter Konjunktur deutlich über 2,0 % im Euroraum ansteigen, ist eine Zinswende denkbar.
Und genau dieser Fall ist nun in der Eurozone eingetreten. Einerseits ist die Inflation in den letzten Monaten überraschend hoch ausgefallen. Im Januar 2022 erreichte sie ein neues Rekordhoch von 5,1 %; dem höchsten Wert seit Einführung des Euro. Damit werden die 2 % Inflationsrate aktuell deutlich überschritten.
Hinzu kommt, dass sich die Wirtschaft im Euroraum nach den ganzen Corona-Maßnahmen zuletzt wieder deutlich erholt hat. Das Bruttoinlandsprodukt liegt aktuell wieder über dem Vorkrisenniveau und die Arbeitslosenquote ist mit 7 % sogar auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Statistik. Für das Jahr 2022 wurden zuletzt Wachstumsraten von etwa 3,5 % prognostiziert – und damit deutlich mehr als der langfristige Durchschnitt von 1,5 %.
Einem Ende der ultralockeren Geldpolitik der EZB steht somit nichts mehr im Weg.
Die Anhebung des Leitzinses hat bestimmte geldpolitische Effekte, denen nicht zuletzt die Unternehmen besondere Beachtung schenken sollten. Eine Zinswende birgt für diese nämlich vor allem zwei Risiken:
Zum einen werden Kredite wieder teurer, da auch die Refinanzierungskosten der Banken steigen. Diese machen gemeinsam mit den Risikokosten den größten Teil der Zinsen aus.
Zum anderen ist auch mit einer Verschärfung der Kreditvergabebedingungen zu rechnen. So verlangen die Banken dann höhere Eigenkapitalquoten und bessere Ratings. Außerdem müssen Unternehmen über einen noch längeren Zeitraum hinweg eine positive Umsatzentwicklung vorweisen können.
Die Folge: Unternehmen, die vor der Zinswende noch einen Kredit über die Hausbank gewährt bekommen hätten, gehen nun leer aus. Das bremst einerseits das wirtschaftliche Wachstum, andererseits kann es auch zu Liquiditätsproblemen kommen, wenn eigene Verbindlichkeiten womöglich nicht mehr bezahlt werden können. Im schlimmsten Fall kann das für Unternehmen sogar in einer Insolvenz münden.
Auch bei bestehenden Krediten könnten Anpassungen erfolgen. Während die Kündigung von Krediten in diesem Fall eher unwahrscheinlich ist, kann es durchaus passieren, dass Kredite teurer werden. Das ist insbesondere dann problematisch, wenn der Fremdkapitalanteil des jeweiligen Unternehmens hoch ausfällt.
Es zeigt sich: Unternehmen sollten frühzeitig auf die bevorstehende Zinswende reagieren, um an dieser nicht zu zerbrechen. Doch wie geht man hier am besten vor?
Wenn die Zinswende kommt, sollten Unternehmen rechtzeitig gegensteuern. Dazu können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Ein wesentlicher Faktor stellt hier die Eigenkapitalquote dar. Wenn der Leitzins angehoben wird, werden Fremdfinanzierungen teurer. Entsprechend lohnt es sich, verstärkt auf Eigenkapitalfinanzierungen zu setzen und somit die Fremdkapitalquote zu senken.
Darüber hinaus sollten Unternehmen bemüht sein, die eigene Abhängigkeit von der Hausbank zu reduzieren. Das kann gelingen, indem man zur Diversifizierung seines Finanzierungsmix alternative bankenunabhängige Finanzierungsformen in Betracht zieht. Eine davon ist das Factoring.
Factoring kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Bilanzstruktur zu verbessern und eine gefährliche Abhängigkeit von den Banken zu vermeiden. Es handelt sich dabei um eine Finanzierungsform, die sich insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen eignet, die Schwierigkeiten haben, auf klassischem Wege an einen Kredit zu gelangen. Aber auch Großkonzerne können von Factoring profitieren.
Dabei verkauft das Unternehmen seine offenen Forderungen an einen Factoringdienstleister, den sogenannten Factor. Dieser überweist die ausstehende Summe nach kurzer Prüfung umgehend auf das Konto seines Kunden. Das Unternehmen erhält sofort frische Liquidität. Die Debitoren zahlen ihre Rechnungen nun direkt an den Factor. Das Unternehmen muss sich um nichts weiter kümmern und profitiert darüber hinaus von zahlreichen weiteren Vorteilen.
So verkürzt sich durch die Nutzung von Factoring die Bilanz um Forderungen und Verbindlichkeiten, was sich unmittelbar positiv auf die Eigenkapitalquote auswirkt. Das Unternehmen erhält somit nicht nur sofort frisches Geld, welches es zur Begleichung eigener Verbindlichkeiten oder Tätigung neuer Investitionen nutzen kann. Auch der Zugang zum Bankkredit wird durch die verbesserte Ausgangsposition erleichtert.
Nicht zuletzt kommen Unternehmen beim Full-Service Factoring in den Genuss zahlreicher Zusatzleistungen. So übernimmt Ihr Factor das Debitorenmanagement und trägt das Delkredererisiko für Sie. Inkasso- und Mahnwesen können Sie somit bequem auslagern und auch wenn sich Ihr Kunde plötzlich als zahlungsunfähig herausstellen sollte, müssen Sie sich nicht sorgen: Denn auch das Zahlungsausfallrisiko wird von Ihrem Factor abgedeckt.
Wir von Svea verfügen über langjährige Erfahrung im Factoring-Geschäft und sind genau der richtige Ansprechpartner, wenn es darum geht, die günstigste Strategie für die drohende Zinswende zu entwickeln. Kontaktieren Sie uns gerne für ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch.
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