Finanzierung, Wissen
Echtes Factoring einfach erklärt
05 September 2024
Veröffentlicht am Dienstag, 14. September 2021 12:38Finanzierung
Noch immer hält sich das Gerücht hartnäckig, dass Factoring (zu) teuer sei. Stimmt das wirklich? Welche Kosten kommen im Rahmen des Factorings auf Sie zu? Das klären wir in diesem Beitrag.
Noch immer hält sich das Gerücht hartnäckig, dass Factoring (zu) teuer sei. Dabei handelt es sich beim Factoring um ein sinnvolles Finanzierungsinstrument, das bei richtiger Anwendung mit zahlreichen Kosteneinsparungen einhergehen kann. Welche Kosten im Rahmen von Factoring auf Sie zukommen und ob Factoring wirklich als „zu teuer“ bewertet werden muss, klären wir in diesem Beitrag.
Wenn Unternehmen Fremdfinanzierungen nutzen müssen, um das eigene Geschäft am Laufen zu halten oder überhaupt erst ins Laufen zu bringen, achten sie sehr stark auf die dabei entstehenden Kosten. Denn keine Bank und auch kein anderes Finanzinstitut stellt den Debitoren liquide Mittel zur Verfügung, ohne dafür eine gewisse Gegenleistung zu verlangen. Die finanziellen Aufwände variieren hier teils erheblich. Während der klassische Bankkredit früher als die einzige sinnvolle Option erschien, ziehen inzwischen immer mehr Unternehmen auch bankenunabhängige Finanzierungsalternativen in Betracht. Diese setzen nicht nur weniger Sicherheiten als die klassischen Finanzinstitute voraus, sondern sind häufig auch noch günstiger. Das gilt mitunter auch für das Factoring.
Beim Factoring handelt es sich um eine Form des Forderungsverkaufs, bei der der Factoringnehmer seine offenen Forderungen an einen Factoringdienstleister, den sogenannten Factor, verkauft. Das Factoringunternehmen stellt seinen Kunden die entsprechende Summe unmittelbar nach einer kurzen Bonitätsprüfung der Debitoren zur Verfügung. Häufig geschieht das noch innerhalb von 24 Stunden. Der Schuldner begleicht seine Rechnung dann direkt beim Factor, der in der Regel auch das Debitorenmanagement sowie das Delkredererisiko übernimmt. Der Factoringnehmer profitiert nicht nur von absoluter Zahlungssicherheit, sondern kann darüber hinaus die gewonnene Liquidität sofort nutzen, um eigene Verbindlichkeiten zu begleichen oder in sein Unternehmenswachstum zu investieren. Auch mit lästigen Aufgaben wie dem Inkasso- und Mahnwesen muss er sich fortan nicht länger herumschlagen, sondern kann sich ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren.
Diese umfangreichen Service-Leistungen sind natürlich nicht komplett kostenlos. So fallen auch beim Factoring Gebühren an, die je nach Umsatzhöhe, Bonität, Branche und gewählter Factoring-Form variieren. So ist das Full-Service Factoring grundsätzlich teurer als Inhouse Factoring, bei dem das Unternehmen sein Debitorenmanagement weiterhin eigenständig abwickelt. Auch dafür fallen selbstverständlich Kosten an, die allerdings nicht den Factoring-Kosten zugerechnet werden. Wird die Forderungs- und Debitorenüberwachung an einen Factoringdienstleister abgetreten, ergeben sich für den Factoringnehmer auf lange Sicht sogar Kostenersparnisse. So ist die Anschaffung spezieller Soft- und Hardware für das Debitorenmanagement nicht erforderlich. Die Buchhaltung wird entlastet und auch insgesamt ergibt sich eine deutliche Reduzierung der Personalkosten, da kein zusätzliches Personal für Inkasso- und Mahnwesen eingestellt werden muss. Gleichzeitig können die vorhandenen Mitarbeiter effektiv ihren eigentlichen Tätigkeiten nachgehen. Auch das stille Factoring, bei dem der Factor ein höheres Risiko trägt, ist in der Regel teurer als das offene Factoring, bei dem die Debitoren über den Forderungsverkauf in Kenntnis gesetzt werden.
Die Kosten für das Factoring setzen sich im Wesentlichen aus drei Komponenten zusammen:
Trägt der Factoringnehmer das Delkredererisiko selbst – das ist beim unechten Factoring der Fall –, fallen die Prüfgebühren entsprechend höher aus, da dies für den Factor mit einem erhöhten Risiko einhergeht. Die Gesamtkosten für das Factoring variieren natürlich auch je nach Anbieter, liegen aber für gewöhnlich im Skontobereich.
Trotz Factoring Kosten fallen die Unternehmensausgaben beim Einsatz von Factoring insgesamt oft günstiger aus als bei anderen Finanzierungsformen. Durch die sofortige Liquiditätsgewinnung ergeben sich teils beachtliche Einsparpotenziale. So lassen sich durch den Forderungsverkauf Skontierungsmöglichkeiten, Barzahlunsrabatte und sonstige Boni nutzen.
Hinzu kommt, dass sich durch die unmittelbare Steigerung der Liquidität die Eigenkapitalquote verbessert, was sich positiv auf das Banken-Rating auswirkt. Damit haben Sie bessere Chancen, einen Bankkredit gewährt zu bekommen und das zu günstigeren Kreditkonditionen, was abermals mit einer Kostenersparnis einhergeht.
Nicht zu missachten ist auch das Delkredererisiko, was Ihr Factor – mit Ausnahme vom unechten Factoring – für Sie übernimmt. Selbst wenn sich einer Ihrer Debitoren nach Rechnungsstellung als zahlungsunfähig erweist, müssen Sie sich nicht vor Zahlungsausfällen fürchten, da Ihr Factor für die entstandenen Verluste zu 100% aufkommt. Das verschafft Ihnen mehr Flexibilität und bessere Planbarkeit in Ihren eigenen Unternehmensaktivitäten.
Svea ist Ihr zuverlässiger Finanzierungsdienstleister mit weit über 20 Jahren Erfahrung im Factoring-Geschäft. Wir bieten unseren Kunden sofortige Liquidität innerhalb von 24 Stunden und bis zu 100% Risikoabdeckung. Die Kosten variieren je nach Auftragsvolumen, Branche und Bonität, halten sich aber in jedem Fall im Rahmen. Da wir unseren Kunden individuelle Finanzierungsleistungen bieten, die sich genau an deren individuelle Bedürfnisse anpassen, können wir bezüglich der anfallenden Kosten keine pauschalen Aussagen treffen. Gerne können Sie uns aber diesbezüglich kontaktieren. In einem persönlichen Beratungsgespräch informieren wir Sie über alles, was Sie zum Factoring wissen müssen und finden garantiert auch für Sie eine passende Finanzierungslösung. Zögern Sie nicht und melden Sie sich jetzt bei uns. Wir freuen uns, Ihnen helfen zu dürfen!
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