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Liquiditätskennzahlen und Liquiditätsgrade – So wichtig sind sie für die finanzielle Stabilität
20 März 2025
Veröffentlicht am Donnerstag, 12. September 2024 16:42Finanzierung, Wissen, Financial health
Das Eigenkapital spielt eine entscheidende Rolle für die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit eines Unternehmens. Denn: Die Eigenkapitalquote verrät Entscheidendes über die Bonität und finanzielle Situation eines Unternehmens.
Eine gute Eigenkapitalquote ist wichtig für jedes Unternehmen. Besonders kleine bis mittelständische Unternehmen sehen sich hier mit dem ein oder anderen Problem konfrontiert. Oft starten sie mit vergleichsweise wenig Eigenkapital. Umso wichtiger ist es also, die Eigenkapitalquote zu erhöhen – die richtige Strategie ist dabei entscheidend.
Die Eigenkapitalquote (auch EK-Quote) ist ein zentraler Finanzkennwert, der den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital eines Unternehmens angibt. Statt von Gesamtkapital spricht man auch oft von Bilanzsumme. Die EK-Quote wird in Prozent ausgedrückt und gibt Aufschluss darüber, wie finanziell stabil und unabhängig ein Unternehmen ist. Eine hohe Eigenkapitalquote signalisiert eine solide Finanzstruktur, während eine niedrige EK-Quote auf eine hohe Verschuldung hinweist.
Die Berechnung der Eigenkapitalquote erfolgt nach folgender Formel:
Eigenkapitalquote = (Eigenkapital / Gesamtkapital bzw. Bilanzsumme) * 100
Hierbei umfasst das Gesamtkapital sowohl das Eigenkapital als auch das Fremdkapital. Das Eigenkapital setzt sich aus den Einlagen der Gesellschafter, einbehaltenen Gewinnen und anderen Rücklagen zusammen.
Eine hohe Eigenkapitalquote bedeutet, dass ein Unternehmen weniger auf Fremdkapital angewiesen ist, was das Risiko finanzieller Engpässe verringert und eine größere Unabhängigkeit bei finanziellen Entscheidungen ermöglicht. Das ist besonders wichtig, da Banken und andere Kreditgeber die Eigenkapitalquote als Indikator für die Bonität eines Unternehmens heranziehen. Eine höhere Eigenkapitalquote verbessert die Kreditwürdigkeit und erleichtert den Zugang zu Finanzierungen zu günstigeren Konditionen. Bilanzverlängerungen und -verkürzungen wirken sich dementsprechend direkt auf die EK-Quote aus.
Darüber hinaus trägt eine solide Eigenkapitalquote wesentlich zum Risikomanagement bei. Unternehmen mit einem hohen Eigenkapitalanteil sind besser in der Lage, wirtschaftliche Krisen und unvorhergesehene finanzielle Belastungen zu bewältigen. Das gewährleistet eine langfristige Stabilität und Kontinuität des Unternehmensbetriebs. Investoren schätzen Unternehmen mit einer starken Eigenkapitalquote ebenfalls sehr, da diese als weniger riskant und langfristig stabiler gelten. Somit kann eine solide Eigenkapitalquote die Attraktivität eines Unternehmens für potenzielle Investoren erhöhen und zu einem nachhaltigen Erfolg und Unternehmenswachstum beitragen.
Eine "gute" Eigenkapitalquote hängt von der Branche und der individuellen Situation des Unternehmens ab. Hier gibt es jedoch ein paar Richtwerte:
Es gibt verschiedene Methoden, um die Eigenkapitalquote zu erhöhen. Eine davon ist die Gewinnthesaurierung. Bei der Gewinnthesaurierung verbleiben die erwirtschafteten Gewinne im Unternehmen und werden nicht ausgeschüttet. Diese Gewinne werden als Rücklagen ins Eigenkapital eingebucht, was die Eigenkapitalbasis direkt stärkt. Diese Methode verbessert die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit des Unternehmens und ermöglicht es, Gewinne direkt in wichtige Unternehmensbereiche wie Innovationen oder neue Projekte zu reinvestieren. Allerdings könnte dies bei Gesellschaftern oder Aktionären auf Unzufriedenheit stoßen, da keine Dividenden ausgeschüttet werden, und in einigen Ländern könnten höhere Steuerverpflichtungen entstehen.
Eine weitere Methode zur Erhöhung der Eigenkapitalquote ist die Kapitalerhöhung. Hierbei gibt das Unternehmen neue Aktien oder Anteile aus, die von bestehenden Gesellschaftern oder neuen Investoren gekauft werden. Durch diese Maßnahme fließt frisches Eigenkapital in das Unternehmen, was die finanzielle Basis stärkt. Kapitalerhöhungen erfordern jedoch eine sorgfältige Planung und möglicherweise die Zustimmung der bestehenden Gesellschafter. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass sie dem Unternehmen zusätzliche Mittel für Expansion und Investitionen bereitstellt, ohne die Schuldenlast zu erhöhen.
Der Forderungsverkauf durch Factoring stellt eine weitere Möglichkeit dar, die Eigenkapitalquote zu erhöhen. Beim Factoring verkauft ein Unternehmen seine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an eine Factoring-Gesellschaft. Dadurch wird sofort Liquidität generiert, die zur Rückführung von Verbindlichkeiten oder zur Investition in das Unternehmen genutzt werden kann. Factoring verbessert nicht nur die Liquiditätssituation, sondern stärkt auch das Eigenkapital, da die Bilanzsumme durch den Abbau von Forderungen reduziert wird, was wiederum die Eigenkapitalquote erhöht. Diese Methode ermöglicht es Unternehmen, schnell an liquide Mittel zu gelangen, ohne zusätzliche Schulden aufzunehmen.
Der Schuldenabbau ist eine weitere Methode zur Verbesserung der Eigenkapitalquote. Die Reduzierung des Fremdkapitals durch Tilgung bestehender Verbindlichkeiten führt automatisch zu einer höheren Eigenkapitalquote. Das kann durch die Nutzung freier liquider Mittel oder durch die Refinanzierung von teurem Fremdkapital zu günstigeren Konditionen erfolgen. Ein geringerer Schuldenstand senkt zudem die Zinsbelastung und erhöht die finanzielle Flexibilität des Unternehmens. Diese Methode verbessert die finanzielle Gesundheit des Unternehmens, da sie die Abhängigkeit von Fremdkapital reduziert und die Bilanzstruktur stärkt.
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