Finanzierung, Wissen, Financial health
Liquiditätsfalle trotz voller Auftragsbücher: Das sind die Gründe
03 Dezember 2025
Veröffentlicht am Dienstag, 23. Dezember 2025 11:42 Finanzierung, Wissen, Financial health
Steigende Finanzierungskosten und strengere Kreditvergaben stellen viele Unternehmen vor Herausforderungen bei der Liquiditätsbeschaffung. Alternative Finanzierungsformen gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Sale-and-Lease-back bietet die Möglichkeit, gebundenes Kapital aus bestehenden Anlagegütern freizusetzen und gleichzeitig deren Nutzung fortzuführen.
Unternehmen, die über mangelnde Liquidität verfügen, wird der Zugang zum klassischen Bankkredit oft erheblich erschwert. Vor diesem Hintergrund werden alternative Finanzierungsformen immer wichtiger. Eine davon ist die Sale-and-Lease-back Finanzierung. Diese ermöglicht es dem Unternehmen, sich auch ohne große Sicherheiten frische Liquidität zu verschaffen, um weiter wachsen zu können. Wie Sale-and-Lease-Back funktioniert und welche Vor- und Nachteile das mit sich bringt, haben wir für Sie zusammengefasst.
Beim Sale-and-Lease-back handelt es sich um eine Sonderform des Leasings, die sich aus den beiden Komponenten Verkauf und Leasing zusammensetzt. Dabei verkauft das Unternehmen sein Anlagevermögen zum aktuellen Zeitwert an einen Sale-and-Lease-back Anbieter. Das umfasst in der Regel Sachgegenstände wie Maschinen, Immobilien und Fahrzeuge, kann aber in selten Fällen auch immaterielle Güter wie Marken und Patente einschließen.
Um diese weiter nutzen zu können, least das Unternehmen die verkauften Güter über einen festen Zeitraum sofort wieder zurück. Die Laufzeit beträgt in der Regel zwischen 36 und 60 Monate. Nach Ablauf des Vertrags kann das Unternehmen die geleasten Güter je nach Vereinbarung wieder zurückkaufen.
Die monatliche Leasingrate und die Höhe des Rückkaufpreises hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen die Bonität des Leasingnehmers sowie Alter und Abnutzung der geleasten Güter. Wenn sich ein Unternehmen dazu entschließt, die Güter nach Ablauf des Leasingvertrags zurückzukaufen, kann häufig verhandelt werden, ob es niedrigere Monatszinsen wünscht und dafür einen höheren Rückkaufpreis in Kauf nimmt oder ob es eine höhere monatliche Leasingrate wählt und dafür der Rückkaufpreis niedriger ausfällt.
Die Sale-and-Lease-back Finanzierung erfreut sich im Immobilienbereich besonderer Beliebtheit. Aber auch Handel und Industrie nutzen diese Finanzierungsvariante immer häufiger, um schnell und sicher Liquidität zu generieren. Sale-and-Lease-back eignet sich grundsätzlich für jedes Unternehmen, das Anlagegüter besitzt und über einen stabilen Cashflow verfügt. Obwohl sich die Sale-and-lease-back Finanzierung eher bei größeren Summen im sechsstelligen Bereich lohnt, können auch KMU von dieser Möglichkeit profitieren.
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Sale-and-Lease-back bietet zahlreiche Vorteile gegenüber dem klassischen Bankkredit. Durch den Verkauf der Anlagegüter sinkt das Anlagevermögen, was sich positiv auf die Eigenkapitalquote auswirken und zu einem unmittelbaren Liquiditätsgewinn führen kann. Diese Liquidität kann für unterschiedliche unternehmerische Zwecke eingesetzt werden, etwa zur Schuldentilgung, zur Finanzierung von Nachfolgeregelungen oder für weiteres Wachstum. Zusätzlich ergeben sich steuerliche Effekte, da die Leasingraten als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt werden.
Sale-and-Lease-back ist auch mit bestimmten Nachteilen verbunden, die Unternehmen vor einer Entscheidung sorgfältig abwägen sollten. So besteht nach Ablauf des Leasingvertrags zwar keine Verpflichtung zum Rückkauf der Anlagegüter, gleichzeitig geht diese Finanzierungsform jedoch mit langfristigen vertraglichen Bindungen einher. Die Laufzeiten sind in der Regel fest vereinbart und erstrecken sich häufig über einen Zeitraum von etwa 48 Monaten, was die unternehmerische Flexibilität einschränkt. Eine vorzeitige Vertragsbeendigung ist meist ausgeschlossen, sodass die laufenden Kosten dauerhaft eingeplant werden müssen.
Unternehmen sollten daher im Vorfeld sorgfältig prüfen, ob die langfristigen Zahlungsverpflichtungen dauerhaft tragfähig sind und ob Sale-and-Lease-back im konkreten Fall einen echten finanziellen Mehrwert bietet.
Wenn Sie über keine Anlagegüter verfügen, die Sie verkaufen wollen, sich aber dennoch für eine bankenunabhängige Finanzierung interessieren, könnte Factoring genau das Richtige für Sie sein.
Dabei verkauft ein Unternehmen seine offenen Forderungen an eine Factoringgesellschaft, den sogenannten Factor, der dem Unternehmen die ausstehende Summe umgehend auszahlt. Der Debitor muss seine Schulden dann direkt beim Factor begleichen, so dass sich das Unternehmen ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann und sich nicht länger mit dem lästigen Inkasso- und Mahnwesen herumschlagen muss. Auch das Delkredererisiko übernimmt Ihr Factor in vielen Fällen zu 100 Prozent.
Die Svea Bank AB ist bereits seit über 30 Jahren im Factoring-Geschäft aktiv und das in 25 europäischen Ländern. Mit unserem Angebot richten wir uns insbesondere an KMUs und Start-ups, denen klassische Finanzierungswege oft verwehrt oder erheblich erschwert werden. Dafür bieten wir unseren Kunden maßgeschneiderte Finanzierungslösungen, die sich stets an den individuellen Wünschen und Bedürfnissen orientieren – von kleineren KMU-Darlehen über das Rundum-sorglos Paket Full-Service Factoring bis hin zum innovativen Invoice Purchasing. Klingt das interessant für Sie? Dann kontaktieren Sie uns gerne!
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Beim Sale-and-Lease-back verkauft ein Unternehmen bestehende Anlagegüter an einen Anbieter und least diese unmittelbar wieder zurück. Dadurch wird gebundenes Kapital freigesetzt, während die Güter weiterhin genutzt werden können. Die Nutzung erfolgt über eine fest vereinbarte Laufzeit mit regelmäßigen Leasingraten.
Sale-and-Lease-back eignet sich für Unternehmen, die über werthaltige Anlagegüter verfügen und kurzfristig Liquidität benötigen. Besonders häufig wird diese Finanzierungsform im Immobilienbereich sowie im Handel und in der Industrie genutzt. Auch kleine und mittlere Unternehmen können davon profitieren, insbesondere bei höheren Finanzierungsvolumina
Die Laufzeiten von Sale-and-Lease-back-Verträgen sind in der Regel fest vereinbart und erstrecken sich in der Regel über einen Zeitraum von 36 bis 60 Monaten. Während dieser Zeit ist das Unternehmen an die vereinbarten Leasingraten gebunden. Eine vorzeitige Beendigung des Vertrags ist meist nicht möglich.