ACHTUNG - Factoring ist nicht gleich Factoring!

Veröffentlicht am Donnerstag, 28. März 2019 16:24Finanzierung

Offene Rechnungen an einen „Factor“ abtreten -sprich an diesen verkaufen- und schnelles Cash von diesem dafür bekommen ist das Grundprinzip der unternehmerischen Finanzierungsform Factoring.

Das verkürzt für das nützende Unternehmen die sogenannte „Cash-to-Cash-Circletime“, wie es KMU-Finanzierungsexperten auf Neudeutsch nennen. Und verkürzt beide Seiten der Bilanz, sprich: die Eigenmittelquote kann verbessert werden und die Fremdmittelquote kann verkleinert werden. Kurze Cash-to-Cash-Circletime ist insofern günstig, wenn man selbst längere Zahlungsfristen von seinen Lieferanten hat. Dann kann man in der Zwischenzeit mit dem schnellen Cash aus Factoring etwas Sinnvolles/Notwendiges/Neues finanzieren, also ohne Fremdkapitalaufnahme investieren.
 
Aber es gibt verschiedene Ausformungen des Factoring:
Da wäre das „unechte“ Factoring: In dieser Variante geht das „Bonitätsrisiko“ der „Dritten“, also der Rechnungsadressaten, nicht auf den Factor über. Das heißt, wenn ein Rechnungsadressat („der Dritte“) dem Factor die ausstehende Rechnungssumme nicht innerhalb einer bestimmten Frist (z.B. 60 Tage) begleicht, kann der Factor das Ganze an seinen Factoringkunden zurückgeben und die ausgezahlte Summe zurückverlangen. In dieser Variante gibt der Factor also eine Art Darlehen mit 60-Tage-Abschlag als Verzinsungs-Äquivalent.
 
In der Praxis für KMU wohl viel sinnvoller ist das „echte“ Factoring: Da geht das Bonitätsrisiko der Rechnungsadressaten sehr wohl auf den Factor über. Der kauft die Rechnungen seiner Kunden -inklusive ihres Begleichungs- und Einklagsrisikos- an und gibt dafür Eigenkapital: „Forderungen gegen Cash“ heißt dieser Tausch. Für den Factoringnutzer bringt das eine bessere Eigenkapitalposition – mit der er wiederum eventuellen Fremdkapitalbedarf besser (d.h. zu günstigeren Konditionen) „hebeln“ kann. „Echtes“ Factoring ebnet also den Weg zu einer stärkeren Position gegenüber Kreditbanken.
SVEA ist Anbieter von „echtem“ Factoring, ist also „echter“ Factor: mit den genannten Vorteilen.


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