Finanzierung, Wissen
Negativerklärung: Definition, Nutzen, Hintergründe
12 November 2024
Veröffentlicht am Dienstag, 05. Mai 2020 10:08Finanzierung
Das Coronavirus beeinträchtigt die Wirtschaft weltweit.
Ende letztens Jahres war in der chinesischen Stadt Wuhan erstmals von einem unbekannten Virus die Rede, das für eine Reihe von Lungenerkrankungen verantwortlich gewesen sein sollte. Mittlerweile hält Covid-19 die ganze Welt in Atem. Stand 24. April 2020 liegen weltweit insgesamt 2.626.321 bestätigte Infektionen vor. Bereits mehr als 180.000 Todesopfer hat das Virus inzwischen eingefordert. Mit über 150.000 Infizierten zählt Deutschland zu den am stärksten betroffenen Ländern, doch auch Österreich und die Schweiz haben mit den Auswirkungen des Coronavirus zu kämpfen.
Das bekommen nicht nur die Gesundheitssysteme, die es vor einer Überlastung zu schützen gilt, zu spüren. Auch die Wirtschaft und die Finanzmärkte leiden unter den Folgen. Wo wird das Ganze hinführen und wie können sich Unternehmen auf die mittlerweile unabwendbare Rezession vorbereiten? Wir geben einen Überblick über die aktuelle Situation und wagen einen Ausblick auf das, was auf uns zukommt.
Zum Schutz vor einer rasanten Ausbreitung des Virus wurden in sämtlichen Ländern rund um den Globus teils drastische Schutzmaßnahmen beschlossen, die die Bürger in ihrer Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit massiv einschränken. Besonders konsequent geht dabei Österreich vor. Hier entschied man sich dazu, Ausgangsbeschränkungen zu verhängen, die es den Bürgerinnen und Bürgern nur noch für dringende Erledigungen oder der Bewegung an der frischen Luft erlaubte, das Haus zu verlassen. Doch auch in Deutschland und der Schweiz fasste man den Entschluss, das öffentliche Leben zum Schutz vor Ansteckungen weitgehend lahmzulegen. So wurden Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Schulen, Kitas und Hochschulen sowie zahlreiche Geschäfte, die nicht der Deckung des täglichen Bedarfs dienen, geschlossen.
Erste Lockerungen setzte Österreich am 14. April durch. So durften Ladengeschäfte mit einer Verkaufsfläche von maximal 400 m2 unter Einhaltung strenger Schutzmaßnahmen wieder öffnen. Deutschland zog am 20. April und die Schweiz am 27. April nach. In der Schweiz durften sogar Coiffeur-Salons und Massage-Studios inzwischen wieder öffnen. Restaurants, Bars und Clubs müssen sich derweil weiter gedulden. Doch auch sämtliche andere Branchen haben mit Problemen wie Kurzarbeit, Auftragseinbrüchen und ausbleibenden Zahlungen zu kämpfen. Dass viele nun um ihre Existenz fürchten, ist offensichtlich. Die gesamte Weltwirtschaft wird von den Folgen von Covid-19 nicht verschont bleiben. So sprechen Politiker vereinzelt bereits davon, dass uns die schwerste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg bevorstünde.
Besonders markant zeichnen sich die wirtschaftlichen Einbrüche in China ab, wo die Krankheit ihren Ausgang nahm. Die strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus hatten die chinesische Wirtschaft über mehrere Monate hinweg praktisch zum Stillstand gebracht. Während die zweitgrößte Volkswirtschaft im Vorjahr noch ein Wachstum um 6,1 Prozent verzeichnen konnte, ist Chinas Wirtschaft nun erstmals seit 1992 gesunken. So verkleinerte sich das BIP im ersten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um 6,8 Prozent.
Das wird zwangsläufig weltwirtschaftliche Auswirkungen haben, schließlich ist das Land inzwischen für fast 20 Prozent des Welt-Bruttoinlandsprodukts verantwortlich. Hinzu kommt, dass Produktionsausfälle und Werksschließungen in China zu Lieferengpässen geführt haben, die insbesondere die deutsche Wirtschaft empfindlich treffen. So fungiert China als wichtigster Handelspartner der Bundesrepublik, insbesondere im Bereich der Automobilindustrie.
Bereits Anfang März hatten führende Wirtschaftsforscher eine gesamtwirtschaftliche Rezession für wahrscheinlich gehalten. Heute weiß man, dass der Abschwung unvermeidbar ist. Der Internationale Währungsfonds IWF rechnet mit einem Rückgang der Weltwirtschaft um drei Prozentpunkte und bezeichnet die Corona-Krise in seinem Weltwirtschafts-Ausblick als die schlimmste ökonomische Krise seit der Großen Depression in den 1930er Jahren. Auch auf EU-Ebene sind die Aussichten nicht besser. So sprach EZB-Direktorin Isabel Schnabel von einem „schweren ökonomischen Schock“. Prognosen zufolge wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr in Deutschland um 4,2 Prozent sinken. In der Schweiz sollen es sogar sechs Prozent sein und damit der zweitschlechteste Wert seit dem Zweiten Weltkrieg.
Auch die Arbeitslosenzahlen werden zwangsläufig steigen, was nicht nur auf individueller Ebene einen großen Verlust darstellt, sondern auch die Wirtschaft zusätzlich belastet. So rechnet das Beratungsunternehmen McKinsey damit, dass im Zuge der Corona-Pandemie rund 59 Millionen Arbeitsplätze wegfallen könnten. In den EU-Ländern würde das einer Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent entsprechen. Davon wären insbesondere der Groß- und Einzelhandelssektor, Gastronomiebetriebe, die Tourismusbranche sowie die Kunst- und Unterhaltungsbranche betroffen.
Der IWF rechnet damit, dass sich die EU und ihre Mitgliedsländer nach einem deutlichen wirtschaftlichen Einbruch und steigenden Arbeitslosenzahlen im Jahr 2021 von der Corona-Krise erholen könnten. IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa betonte aber, dass diese Aussichten von multiplen Faktoren abhängig seien, insbesondere der Dauer der Pandemie, und sich auch verschlechtern könnten.
Um einen wirtschaftlichen Aufschwung zu ermöglichen, sei es neben strengen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus vor allem wichtig, Menschen und Unternehmen mit „umfangreichen, rechtzeitigen und gezielten“ Maßnahmen zu unterstützen. Das beinhalte beispielsweise Lohnsubventionen, längere Arbeitslosenunterstützung und günstige Kredite.
Damit die Geschäftsbanken auch zukünftig dazu imstande sind, Unternehmen mit genügend Krediten zu versorgen, hat die EZB bereits ein entsprechendes Notfallpaket aus vielen Einzelmaßnahmen geschnürt. Die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland hat sich auf ein Corona-Soforthilfe-Programm geeinigt, das gerade kleine Unternehmen vor Liquiditätsengpässen schützen und deren wirtschaftliche Existenz sichern soll. Indes erhalten Schweizer Betriebe, die nach dem 27. April noch von den restriktiven Maßnahmen des Bundes betroffen sein werden, einen Erlass des erhaltenen Covid-19-Kredits i.H.v. maximal drei Monatsmieten.
Trotz aller Maßnahmen wird es gerade für kleine und mittelständische Unternehmen in Zeiten des Coronavirus immer schwieriger, an frische Liquidität zu gelangen. SVEA unterstützt Sie in dieser schwierigen Situation. Wir bieten vielfältige Finanzdienstleistungen im Bereich des Factoring an.
Gerade in Krisenzeiten lassen sich Kunden mit der Zahlung offener Rechnungen gerne Zeit. Mit Factoring verhindern Sie, dass es dadurch zu Liquiditätsengpässen in Ihrem Unternehmen kommt. Sie verkaufen Ihre Forderungen dabei an Ihren Factoringdienstleister, der Ihnen das Geld umgehend auf Ihr Konto überweist. Beim Full-Service Factoring übernimmt der Factor nicht nur das Delkredererisiko, so dass Sie vor etwaigen Zahlungsausfällen Ihrer Kunden geschützt sind. Mit der Übernahme des Debitorenmanagements erreichen Sie zudem das Optimum und es verschafft Ihnen den maximal möglichen Spielraum in puncto Sicherheit und Freiheit für strategische Entscheidungen im Unternehmen.
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