Unternehmensfinanzierung in Krisenzeiten: 4 wertvolle Tipps

Publicerad Mittwoch 27 März 2024 11:42Finanzierung

Unternehmen sehen sich in der heutigen Zeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Das macht sich nicht zuletzt in der Unternehmensfinanzierung bemerkbar.

Von geopolitischer Instabilität und Klimawandel über Cyberbedrohungen bis hin zu regulatorischen Änderungen – die Herausforderungen, denen Unternehmen in der heutigen Zeit begegnen müssen, sind vielfältig. Diese Krisen unterstreichen die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken, um sich an eine schnell verändernde und zunehmend unsichere globale Landschaft anzupassen.

Die Geopolitik wird vielfältiger und dynamischer, was Unternehmen, die nicht Schritt halten können, vor erhebliche Probleme stellt. Vor allem die Pandemie hat die systembedingte Schwäche unserer globalen Wirtschaft und Gesellschaft mit all ihren Ungleichheiten offenbart und gezeigt, wie eng miteinander verflochten und voneinander abhängig unsere Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme sind. Finanzierungsprobleme gehören dadurch für viele Unternehmen zum Alltag.

Auch der Ukraine-Krieg hat die Unternehmenslandschaft weiter geschwächt. Energiepreise steigen und auch Produkte und Rohstoffe werden immer teuer. Doch Unternehmerinnen und Unternehmer sollten nicht verzagen: Mit den richtigen strategischen Entscheidungen lassen sich diese Hürden meistern!

Hürden für Unternehmen

Unternehmen sehen sich derzeit mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die ihre betriebliche Effizienz und Finanzierung beeinträchtigen. Zu den Hauptproblemen zählen:

  1. Preissteigerungen: Die Preise für Rohstoffe und Energie sind aufgrund verschiedener Faktoren, darunter geopolitische Spannungen, gestiegen. Dies wirkt sich auf die gesamte Wertschöpfungskette aus und erfordert Anpassungen in den Verrechnungspreissystemen multinationaler Unternehmen. Insbesondere Branchen wie die Automobilindustrie leiden unter Produktionsengpässen aufgrund von Lieferkettenunterbrechungen und steigenden Materialkosten.
  2. Geopolitische Spannungen: Unternehmen im DACH-Raum spüren die Auswirkungen geopolitischer Spannungen deutlich. Nicht-tarifäre Handelshemmnisse, zunehmende Regulierungsanforderungen und Schwierigkeiten bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erschweren es Unternehmen, stabil und profitabel zu agieren.
  3. Lieferkettenprobleme: Die globale Logistik ist weiterhin von erheblichen Störungen betroffen, die durch verschiedene Faktoren wie Engpässe in der Transportinfrastruktur und unvorhergesehene Ereignisse verschärft werden. Die Überlastung von Häfen weltweit stellt ein kritisches Problem dar, das voraussichtlich einige Zeit dauern wird, bis sich die Situation verbessert. Dies führt zu steigenden Kosten entlang der Produktionsketten.
  4. Sinkende Nachfrage: Die anhaltende hohe Inflation und andere wirtschaftliche Faktoren haben zu Kaufkraftverlusten geführt, was wiederum Investitionen reduziert und die Sparquote erhöht. Dies hat zur Folge, dass die Binnennachfrage abnimmt.

In Bezug auf die Finanzierung stehen Unternehmen vor dem Problem verschärfter Bonitätsanforderungen der Banken und hoher Zinsen. Diese Entwicklungen führen zu weniger verfügbaren Investitionen und beeinträchtigen die Fähigkeit der Unternehmen, sich am Markt zu behaupten und zu wachsen.

Wie können Unternehmen der Krise erfolgreich begegnen?

Um den vielfältigen Krisen, die vor allem die Finanzen betreffen, stark zu entgegnen, bedarf es einer robusten Finanzierungsstrategie. Hier sind vier Schlüsselstrategien, die Unternehmen dabei helfen können:

1. Erhöhten Liquiditätsbedarf decken

Um in Krisenzeiten handlungsfähig zu bleiben, ist es entscheidend, den erhöhten Liquiditätsbedarf zu decken, der beispielsweise durch Lieferengpässe, verschärfte Lieferbedingungen oder geopolitische Spannungen zustande kommt. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie z.B. die Freisetzung gebundener Mittel, den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Vermögenswerten oder die Inanspruchnahme von Überbrückungskrediten. Es ist wichtig, einen detaillierten Plan zu erstellen, der aufzeigt, wie zusätzliche Mittel generiert werden können, um kurzfristige Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen und das Geschäft am Laufen zu halten.

2. Working Capital entlasten

Das Working Capital effizient zu managen, ist in Krisenzeiten von besonderer Bedeutung. Unternehmen sollten Maßnahmen ergreifen, um ihre Vorräte zu optimieren, das Forderungsmanagement zu stärken und Verbindlichkeiten geschickt zu steuern. Durch die Verbesserung des Cashflows können sie ihre Liquidität verbessern und das Working Capital entlasten. Eine präzise Analyse der aktuellen Geschäftsprozesse kann Bereiche aufdecken, in denen sich die Effizienz steigern lässt, um so das gebundene Kapital zu reduzieren.

Der Verkauf von Forderungen an ein Factoringunternehmen kann dabei helfen, Working Capital zu verflüssigen. So können verkaufte Produkte und Leistungen schneller in Liquidität verwandelt werden, welche wiederum zur Zahlung von Lieferanten und anderen Gebühren verwendet werden kann.

3. Finanzierungsmix diversifizieren

Eine Diversifizierung des Finanzierungsmixes kann Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber externen Schocks machen. Anstatt sich auf eine einzige Finanzierungsquelle zu verlassen, sollten Unternehmen verschiedene Optionen in Betracht ziehen. Dazu gehören:

Eine breitere Aufstellung der Finanzierungsquellen kann das Risiko senken und die Verhandlungsposition gegenüber Finanzierungspartnern stärken. So können alternative Finanzierungsformen wie das Factoring dabei helfen, einen Bankkredit überhaupt erst gewährt zu bekommen, da sich der Forderungsverkauf positiv auf die Eigenkapitalquote auswirkt und die eigene Bonität gezielt verbessern kann.

4. Zahlungsausfallrisiken minimieren

Zahlungsausfälle können in Krisenzeiten zunehmen und die Liquidität von Unternehmen weiter belasten. Um dieses Risiko zu minimieren, ist es wichtig, das Kreditmanagement zu stärken. Dies beinhaltet die sorgfältige Prüfung von Neukunden, regelmäßige Bonitätsprüfungen bestehender Kunden und gegebenenfalls die Anpassung von Zahlungsbedingungen. Unternehmen können auch Kreditversicherungen abschließen, um sich gegen Forderungsausfälle abzusichern. Auch Factoring gilt als starke Absicherung gegen den Ausfall von Zahlungen, da die Übernahme des Delkredererisikos durch den Factor für gewöhnlich bereits im Leistungsumfang inkludiert ist.

In der Gesamtbetrachtung erfordert das erfolgreiche Navigieren durch finanzielle Krisenzeiten eine proaktive Planung, Anpassungsfähigkeit und die Bereitschaft, traditionelle Finanzierungswege zu hinterfragen. Durch das Ergreifen dieser Maßnahmen können Unternehmen nicht nur ihre Überlebensfähigkeit sichern, sondern auch eine starke Basis für zukünftiges Wachstum legen.

Unternehmensfinanzierung in Krisenzeiten mit Svea

Als erfahrener und zuverlässiger Finanzierungsdienstleister bietet Svea verschiedene Formen des Factorings an. Der Verkauf von Forderungen kann Liquidität schaffen, das Forderungsmanagement deutlich vereinfachen und zudem als Alternative zu teuren Bankkrediten dienen.

Bei Svea können Sie unter anderem zwischen dem komfortablen Full-Service Factoring und dem flexiblen selektiven Factoring wählen. Besonders das Full-Service Factoring schafft Entlastung in Krisenzeiten: Da das Debitorenmanagement und Ausfallrisiko ganz bei uns als Ihrem Factoring-Dienstleister liegen, können Sie sich vollkommen auf das Bewältigen der Hürden konzentrieren und Ihren Betrieb vorantreiben.

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