Was tun bei Zahlungsunfähigkeit?

Publicerad Mittwoch 25 Mai 2022 04:35Finanzierung

Vor allem in Krisenzeiten oder wenn die Zahlung eines großen Kunden ausbleibt, kann es schnell mal passieren, dass man selbst nicht mehr dazu in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Wie Sie mit Factoring eine drohende Zahlungsunfähigkeit abwenden bzw. Ihren Betrieb bei bereits bestehender Existenz sichern, lesen Sie hier.

Wenn ein Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten gerät, droht im schlimmsten Fall die Insolvenz. Um diese noch rechtzeitig abzuwenden, ist es wichtig, bereits erste Anzeichen für eine drohende Zahlungsunfähigkeit erkennen und dementsprechend schnell gegensteuern zu können. Aber auch wenn bereits ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, gibt es Mittel und Wege, um die eigene Solvenz wieder herzustellen. Wie das geht, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wann gilt ein Unternehmen als zahlungsunfähig?

Eine Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn ein Unternehmer nicht länger dazu in der Lage ist, seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Gläubigern nachzukommen. Dann spricht man auch von einer Insolvenz oder einem Konkurs. Von einer drohenden Zahlungsunfähigkeit ist die Rede, wenn ein Unternehmen offene Verbindlichkeiten aller Voraussicht nach nicht mehr zum Zeitpunkt der Fälligkeit begleichen kann.

In beiden Fällen kann das Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen, um eine mögliche Sanierung oder ein Schuldenbereinigungsverfahren in die Wege zu leiten. Bestimmte Rechtsformen, zum Beispiel die AG und die GmbH, sind sogar zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens verpflichtet, wenn eine Zahlungsunfähigkeit vorliegt.

Die Insolvenz stellt entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht das Ende der Fahnenstange dar. Im Gegenteil kann ein Insolvenzverfahren zur finanziellen Sanierung des Schuldners genutzt werden. So beginnt eine abgeschlossene Insolvenz mit der Entschuldung des Unternehmens, die diesem einen Neustart ermöglicht.

Mögliche Ursachen für eine Zahlungsunfähigkeit

Die Ursachen für eine Zahlungsunfähigkeit können ganz unterschiedlicher Natur sein. Gerade bei jungen Unternehmen und Start-ups liegt diese nicht selten in einer mangelnden Unternehmensplanung und unzureichenden Unternehmensführung begründet. Auch externe Faktoren wie die Coronakrise können in einer Zahlungsunfähigkeit resultieren. Da diese nicht vorhersehbar sind, tun Unternehmen gut daran, in wirtschaftlich guten Zeiten Vorsorge zu treffen und sich bestenfalls sogar einen finanziellen Puffer aufzubauen.

Gerade wenn ein großer Kunde sich plötzlich als zahlungsunfähig herausstellt, kann das im schlimmsten Fall auch die Existenz des eigenen Unternehmens bedrohen. Denn wenn die Zahlung offener Rechnungen seitens der Kunden ausbleiben, sind auch die Dienstleister womöglich nicht mehr dazu in der Lage, eigene Verbindlichkeiten zu begleichen. Ein Teufelskreis, der mitunter auch in einer Insolvenz enden kann.

Drohende Zahlungsunfähigkeit abwenden mit Factoring

Um eine drohende Zahlungsunfähigkeit noch rechtzeitig abzuwenden, stellt Factoring nicht selten das Mittel der Wahl dar. Dabei handelt es sich um eine bankenunabhängige Finanzierungsalternative, die in erster Linie der Liquiditätssicherung dient.

Das funktioniert so: Ein Unternehmen erbringt eine Dienstleistung oder liefert ein Produkt an einen Kunden und stellt dafür eine Rechnung. Der Kunde zahlt diese Rechnung aber nicht mehr beim Dienstleister selbst, sondern an das Factoringunternehmen, das die entsprechende Rechnung von dem Dienstleister abkauft. Dieser erhält dafür bereits einen Großteil der ausstehenden Summe unmittelbar nach Rechnungsstellung von dem Factor bezahlt. Das Unternehmen erzielt somit sofort frische Liquidität, die es nutzen kann, um eigene Verbindlichkeiten zu begleichen oder weitere Investitionen zu tätigen. Es muss also nicht erst die oftmals langen Zahlungsziele abwarten, bis der Kunde endlich das Geld überweist. Das verschafft dem Unternehmen ein hohes Maß an Flexibilität und ermöglicht eine deutlich bessere Planbarkeit.

Selbst wenn sich ein Kunde als zahlungsunfähig erweist, stellt dies keinen Grund zur Sorge dar. Der Factoringdienstleister übernimmt nämlich in der Regel auch das Delkredererisiko. Das heißt, dass der Factor für die Verluste aufkommt, die aus einer plötzlichen Zahlungsunfähigkeit des Debitors resultieren.

Für Unternehmen, die kurz vor einer Zahlungsunfähigkeit stehen, stellt das einen besonderen Vorteil dar. Gerade solche ohnehin schon geschwächten Unternehmen trifft das Ausbleiben von Zahlungen seitens der Kundschaft hart. Hinzu kommt, dass die aus dem Factoring gewonnene Liquidität der Eigenkapitalquote zugerechnet wird. Damit sind Unternehmen nicht nur dazu in der Lage, die eigenen Schulden zu tilgen. Auch die Chancen auf einen Kredit über die Hausbank verbessern sich.

Factoring bei bestehender Zahlungsunfähigkeit

Selbst bei bereits eingetretener Insolvenz lässt sich die eigene Zahlungsfähigkeit mithilfe von Factoring wiederherstellen. So ermöglicht diese Finanzierungsform es einem zahlungsunfähigen Unternehmen, sofort nach Rechnungsstellung wieder liquide Mittel zu generieren. Das kann dafür sorgen, dass die Fortführung des Betriebs gesichert ist. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass Factoring im Gegensatz zum klassischen Bankkredit ohne zusätzliche Sicherheiten auskommt und das auch während einer Insolvenz.

Hinzu kommt, dass zahlungsunfähige Unternehmen oft so viel zu tun haben, dass kein Kopf für solch leidige Themen wie Inkasso- und Mahnwesen mehr ist. Im Rahmen des Factorings lagern Sie diese Dienstleistungen in der Regel an Ihren Factor aus, denn dieser übernimmt für gewöhnlich das komplette Debitorenmanagement für Sie.

Und das Beste daran: Factoring ist nicht einmal teuer, was gerade Unternehmen, die ohnehin schon in Zahlungsschwierigkeiten stecken, zugutekommt. So liegt die Factoring-Gebühr meist im Skontobereich. Die Ausgaben lassen sich somit durch die Nutzung von Lieferantenrabatten, wie sie durch die Gewinnung sofortiger Liquidität möglich sind, abdecken.

All das macht Factoring zu einem äußerst attraktiven Finanzierungsinstrument, das in allen Unternehmensphasen genutzt werden kann: von der Unternehmensgründung über Wachstumsphasen bis hin zu möglichen Krisen- und Insolvenzzeiten.

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