Finanzierung, Wissen
Echtes Factoring einfach erklärt
05 September 2024
Veröffentlicht am Dienstag, 12. März 2019 09:21Finanzierung
Eine kleine Lüge in Ehren kann keiner verwehren?
Der renommierte amerikanische Psychologe und Verhaltensforscher Dan Ariely sieht das anders. Für ihn sind Lügen und Unehrlichkeit am Arbeitsplatz eine ernsthafte Bedrohung, die letztendlich sogar das Überleben eines Unternehmens bedrohen können.
Zum Glück hat Ariely, der als der weltweit führende Experte gilt, auch einige Tipps im Gepäck, wie man für positive Anreize zur Ehrlichkeit sorgen kann – und diese in einem aktuellen Artikel für die Handelszeitung grosszügig mitgeteilt.
Die positive Nachricht gleich vorweg: Es wird am Arbeitsplatz weniger gelogen als im privaten Umfeld. Ariely vermutet den Grund darin, dass man im Büro eben nicht „unter Freunden“ sei und deswegen weniger zu Beschönigungen neige oder dazu, Probleme unter den Tisch zu kehren. Die schlechte Nachricht: Gelogen wird dennoch, auch in den besten und transparentesten Firmen - und das nicht zu knapp.
Der offensichtlichste Grund kann darin bestehen, dass durch Schummeln höhere persönliche Gewinne abgegriffen werden können. Doch es gibt noch tiefergehendere Motivationen. So stellt Lügen in manchen Fällen eine Möglichkeit dar, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken und sich die Schwierigkeiten der Realität „schön zu reden“. Das sei verständlich, so Ariely, denn so liessen sich Krisen und harte Phasen einfacher bewältigen, nehme der psychologische Druck ab.
Dass jedoch dürfe nicht als Ausrede dafür dienen, Unehrlichkeit am Arbeitsplatz zu rechtfertigen. Denn letztendlich seien Lügen wie ein Virus, das sich rasch und effektiv auf alle Bereiche und Mitarbeiter ausdehnen könne – vor allem dann, wenn den Ehrlichen in einem solchen System Nachteile entstünden. Falls durch Schummeleien zudem keine Sanktionen entstünden, so Ariely, würde dies oftmals als Ermunterung aufgefasst, noch weiter zu gehen und es noch weniger genau zu nehmen. Dabei entglitte der Unternehmensführung schneller als man meine die Kontrolle. Mit potentiell verheerenden Folgen.
Um dem Virus der Unehrlichkeit auf Augenhöhe begegnen zu können, empfiehlt der Professor an der Duke University in Durham einen ebenso einfachen wie effektiven Dreipunkteplan. Der erste Schritt bestehe dabei stets darin, Unehrlichkeit ganz offen abzulehnen und jeden Verstoss, sei er auch noch so klein und scheinbar unbedeutend, hart zu bestrafen. Das müsse nicht unbedingt einer Kündigung gleichkommen, doch sei es wichtig, dass unmissverständlich klar würde, dass auch vermeintlich „positive“ Lügen, bei denen alle Mitglieder des Teams belohnt werden und somit keine egoistischen Motive zentral stehen, strikt abgelehnt werden.
Es sei ein häufig wiederholtes Mantra der modernen Unternehmensführung, so Ariely, dass die Arbeit im Team gegenüber einer Einzelkämpfer-Mentalität erhebliche Vorteile habe. In vielerlei Hinsicht möge das auch stimmen, doch nicht gerade, wenn es um das Thema Ehrlichkeit gehe.
Vielmehr schaffe eine Team-Situation Ein Grund besteht in den bereits genannten „altruistischen“ Lügen, bei denen alle Arbeitnehmer Vorteile durch Unehrlichkeit erhalten. Und zweitens kann ein eng zusammengeschweisstes Team ein System der Unehrlichkeit gerade erst ermöglichen und am Leben halten. Auch wenn diese Erkenntnisse die Gruppenarbeit nicht total diskreditieren, sollte man sich ihrer bewusst sein – und entsprechend Vorsicht walten lassen.
Die vielleicht überraschendste Erkenntnis besteht für Ariely in der Effektivität schriftlicher Bekenntnisse. Wenn ein Unternehmen einen Ethik-Kodex schriftlich fixiere und die Mitarbeiter zur Unterschrift bewege, so habe dies spürbare, statistisch signifikante Verbesserungen zur Folge und eine Reduktion unehrlichen Verhaltens. Und das sogar dann, wenn dieser Kodex nicht offen und konkret Sanktionen androhe, sondern lediglich zu Ehrlichkeit auffordere.
Die Erklärung könnte recht einfach sein: Auch wenn kleine Lügen verzeihbar erscheinen, so wollen wir im Grunde unseres Herzens doch lieber ehrlich sein. Wir müssen nur manchmal daran erinnert werden.
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