Innenfinanzierung vs. Außenfinanzierung: Die Vor- und Nachteile

Publicerad Donnerstag 12 Dezember 2019 12:40Finanzierung

Wir stellen Ihnen die beiden Varianten mitsamt ihren Vor- und Nachteilen vor und decken Chancen und Risiken auf.

Ob Wareneinkauf für einen Großauftrag, die Anschaffung neuer Arbeitsmittel oder der Umbau des Arbeitsplatzes – es gibt viele Gründe, weshalb ein Unternehmen Geld braucht. Mindestens genauso vielfältig sind die Wege der Finanzierung. Dabei wird grundsätzlich zwischen Innen- und Außenfinanzierung unterschieden.

Die Innenfinanzierung

Bei der Unterscheidung in Innen- und Außenfinanzierung geht es im Wesentlichen darum, woher das Geld zur Finanzierung stammt. Entscheidet sich ein Unternehmen dafür, die anstehenden Kosten durch eine Innenfinanzierung zu decken, werden die finanziellen Mittel direkt aus den eigenen geschäftlichen Tätigkeiten aufgebracht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Innenfinanzierung. Das offensichtlichste Beispiel ist der erwirtschaftete Gewinn, der sich für die Finanzierung verschiedenster Maßnahmen einsetzen lässt. Aber auch die Vermögensumschichtung zählt zur Innenfinanzierung. Dabei verkauft ein Unternehmen eigene Wertgegenstände, die es nicht mehr benötigt, um von dem Erlös neue Arbeitsmittel erwerben zu können.

Die Vorteile der Innenfinanzierung sind offensichtlich: Investitionen können vollkommen flexibel getätigt werden. Dabei kann der Unternehmer eigenständig Entscheidungen treffen und ist keinem externen Anbieter Auskunft schuldig. Auch zusätzliche Kosten wie Zinsen bleiben dem Unternehmen im Falle der Innenfinanzierung erspart. Nur die wenigsten Betriebe verfügen aber über so viel Eigenkapital, dass sie große Vorhaben aus eigenen Mitteln finanzieren können. Dann wird die Außenfinanzierung unumgänglich.

Die Außenfinanzierung

Bei der Außenfinanzierung stammt das Kapital, wie der Name schon vermuten lässt, nicht aus dem Unternehmen selbst, sondern aus externen Quellen. Die bekannteste Form der Außenfinanzierung ist der klassische Bankkredit. Dabei stellt die Bank dem Unternehmen für einen begrenzten Zeitraum Geld zur Verfügung, das verzinst wird. Bis das Unternehmen die erhaltene Summe zurückgezahlt hat, besteht zwischen Bank und Betrieb ein Schuldverhältnis. Als Geldgeber kommen mittlerweile aber immer häufiger auch bankenunabhängige Finanzdienstleister infrage. Das Angebot dieser sogenannten FinTechs ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert, so dass der Kunde aus einem großen Angebot am Markt wählen kann.

Die digitalen Finanzdienstleister bieten auch andere Formen der Außenfinanzierung an. Dazu zählt das Leasing. Dabei bezahlt das Unternehmen mit dem Erwerb eines Gegenstands nur einen kleinen Teil der Kosten, nämlich die erste Leasingrate, darf den Gegenstand aber voll nutzen. Auch der Leasinggeber gewährt dem Unternehmen eine Art Kredit, wenn er erst einmal auf sein Geld verzichtet und dieses dann Schritt für Schritt mit den einzelnen Leasingraten erhält. Der Vorteil der Außenfinanzierung besteht darin, dass selbst bei mangelnder Liquidität große Investitionen kurzfristig getätigt werden können. Zumindest beim Bankkredit muss das Unternehmen aber zwangsläufig ein gewisses Eigenkapital mitbringen, damit ihm die Finanzierung nicht verwehrt bleibt.

Außenfinanzierung und Eigenfinanzierung

Bei der Außenfinanzierung muss es sich nicht zwangsläufig um eine Fremdfinanzierung handeln. So fällt auch die Einlagen- und Beteiligungsfinanzierung in den Bereich der Außenfinanzierung. Dabei bekommen Außenstehende die Möglichkeit, sich am Unternehmen zu beteiligen und erhalten für ihre Investitionen Firmenanteile. Das ist gerade bei jungen Unternehmen und Start-ups, deren Chancen auf einen Bankkredit schlecht stehen, eine beliebte Finanzierungsform. Der Nachteil: Die Geldgeber erhalten häufig Mitspracherechte im Firmengeschehen.

Factoring: Eine Sonderform der Außenfinanzierung

Auch das Factoring zählt zur Außenfinanzierung. Darunter versteht man den Ankauf offener Forderungen der Kunden und Geschäftspartner eines Unternehmens. Da deren Zahlung oft erst nach einiger Zeit fällig ist oder Kunden sich generell Zeit lassen mit der Zahlung ihrer Rechnungen, kann ein Unternehmen seine Forderungen an eine Factoringgesellschaft verkaufen. Der Factor überweist dem Unternehmen die ausstehende Summe binnen kürzester Zeit, wodurch dieses sofortige Liquidität erhält. So können anstehende Investitionen zeitnah und rasch getätigt werden, was dem Unternehmenswachstum zugute kommt.

Svea ist Ihr zuverlässiger Factoringdienstleister für Betriebe in Österreich und vielen weiteren EU-Ländern. Damit Sie komplett abgesichert sind und sich um nichts mehr kümmern müssen, übernehmen wir das Debitorenmanagement und tragen den Ausfallschutz für Sie. Das bietet Ihnen größtmögliche Flexibilität und Freiheit in sämtlichen unternehmerischen Entscheidungen.

Sind Sie neugierig geworden? Dann senden Sie uns jetzt Ihre unverbindliche Anfrage! Einer unserer kompetenten und freundlichen Kundenberater wird sich zeitnah mit Ihnen in Verbindung setzen.

Wir freuen uns, Sie kennenzulernen!